Vermutlich letzter stationärer Aufenthalt in Linz & Mega Event...aber wie geht's eigentlich mir?!

Eines vorweg - mir geht es nach wie vor trotz meiner laufenden Chemotherapie sehr gut! 


Ich erfahre nun immer öfter, das mein Blog und meine Offenheit zu meiner Krankheit, sehr gut ankommt und wirklich sogar anscheinend anderen Betroffenen und jenen die Kontakt zu diesem Thema haben, hilft und interessant ist.


Ich muss mich fast entschuldigen, da es in den letzten 20 Tagen eigentlich nur mehr um ein Thema ging "Goiserer 24H-Charity-Run"! 

Ich weiß derzeit kein Thema das so polarisiert und in aller munde ist, wie diese Idee die nun in ein Megaevent ausgeartet ist, im positiven Sinn natürlich.


Und ja es wirkt überheblich, aber ich bin stolz das diese/meine Idee so bei den Leuten ankommt und auch die Menschen helfen wollen wo es nur geht! 

Mit nun schon über 100 geplanten Helfern lässt sich das ganze schon machen denke ich,

aber im Endeffekt steht auch nur ein Name auf der Veranstaltungsanzeige der BH "David Haslauer".


Aber wie geht das, dass einer der eigentlich selbst Patient ist und eine laufende Behandlung hat, so etwas stemmt?!


Zum einen mit sehr vielen Menschen zu denen ich vollstes Vertrauen habe und die alles für mich geben!


Und wie so oft bei meinem Krankheitsverlauf stelle ich fest - es geht nur mit der richtigen mentalen Einstellung!

Es ist zwar so schwer diese Einstellung an wem anderen zu übergeben, weil einfach jede Situation und jedes Krankheitsbild anders ist, aber ich bin der felsenfesten Überzeugung das Selbstmitleid oder "Kopf in den Sand stecken" gar nichts bringt.


Mein Zustand ist zwar seit dem 3. Therapie-Zyklus etwas schlechter geworden, aber bei weitem noch sehr gut für diese Art von Therapie!

Zum einen habe ich eine leichte Polyneuropathie in den Fingern - auf goisarisch "Eigschloffene Fingerspitzn" also leichtes Taubheitsgefühl, kribbeln,...aber das ist eine normale Nebenerscheinung der Therapie und sollte wieder weggehen.

Zum anderen merke ich einfach das ich bei Anstrengung sehr schwach und nicht belastbar bin...habe einfach jetzt schon eine Menge Gift intus.


Aber jetzt zum wesentlichen der vermutlich letzte stationäre Spitalaufenthalt in Linz.


Was am Anfang alles so fremd und undurchsichtig schien, ist jetzt schon komplett Routine und man weiß was auf einen zu kommt.

Um 5:30 starteten diesmal Mama und ich in Bad Goisern weg.

Dann ging's schon fast auch traditionell zu Kurtis-Bäckerei um Schaumrollen für die Krankenschwestern und Ärzte mitzunehmen.

Der nächste Programmpunkt war ein Besuch um 7:00 Uhr, beim Büro der OÖ. Kinder-Krebs-Hilfe. Dort wurde ich von Claudia Wöß, eine der Mitarbeiterinnen die selbst teilnehmen wird, herzlichst begrüßt.

Wir tauschten uns kurz über das Event aus, und sie gab mir Spendenboxen, Transparente sowie Goodies für die Startersackerl mit.

Überpünktlich traf ich dann im Spital der Barmherzigen Schwestern ein.

Dort bezog ich dann wieder mein Einzelzimmer mit Balkon, wo ich nach wie vor den Luxus genießen darf nicht mit 1,2 oder mehr Patienten im Zimmer zu liegen.


Am Beginn bekam ich den Antrag für meine Reha zum unterschreiben hergelegt, vorbereitet von der Reha-Schwester die eigens für die Nachsorge angestellt und zuständig ist.

Detail am Rande, mein Kollege aus Linz der das gleiche wie ich, nur 2 Wochen später hat/hatte, füllte auch diesen Antrag aus, und vielleicht kommen wir ja in die gleiche Einrichtung, wäre cool :)


Dann wurde mein Port-Zugang im Oberkörper wieder angestochen (tut übrigens nicht mal mir als wehleidigen Typ weh) und es wurde gleich Blut fürs Labor abgezapft.

Dann kam auch schon die Visite, mit einigen Ärzten, Schwestern und Studenten.

Nach der Besorgung meines weiteren Therapieverlauf, fragte der Arzt gleich "Und wie gehts mit den Vorbereitungen für den Lauf voran" was mich ehrte und freute da es sich bis nach Linz durchgesprochen hat. Es werden sogar einige Ärzte und Schwestern mitmachen was mich so richtig ehrt und freut.


Die weitere Verlauf wird sein, dass ich nach dem jetzigen Zyklus bis November "Pause" habe, und dann nochmal ein PET-CT gemacht wird um zu sehen ob noch eine Bestrahlung notwendig ist oder nicht.

Danach muss ich dann alle 3 Monate zur Kontrolle, und zu Untersuchungen vorbeikommen, um auch die Organe zu beobachten, ob sie durch die Therapie nicht zu sehr geschädigt wurden.


Danach bekam ich die Info das im Laborbefund zu wenig rote Blutkörperchen sind, was meine Schwäche in den letzten Tagen beim tragen und anstrengen erklärt.

Daher bekam ich vor der Chemotherapie noch eine Blutkonserve.

Danke hier an alle die Blutspenden gehen, da sonst eine solche Behandlung nicht möglich wäre.

Ich selbst ging auch regelmäßig zur Blutspende...irgendwie kommt ja alles im Leben zurück! 


Danach ging ich wieder zum TCM-Spezialisten Dr. Niu, der mir mit seinen Nadeln die Nebenwirkungen austreibt, und auch vorsorglich helfen soll.


Im Anschluss dann gab es wieder viele Tabletten um die Chemo verträglich zu machen, und dann kam auch schon das gute Zeug. Diesmal 4 Flaschen, also Infusionen mit dem zusätzlichen "Gift".


Nach ca. 3H war ich dann fertig in zweierlei Sicht, weil ich dann eigentlich durchgeschlafen habe und sehr müde war.

Sonst hatte ich wieder keine Nebenwirkungen der Therapie.


Hoffe und denke das bleibt auch heute so, und bedanke mich für's lesen und bis bald! 


Euer David / Hos 

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Kommentare: 1
  • #1

    Sabine Unterberger (Sonntag, 04 September 2022 18:40)

    Hi David, du machst des extrem cool,,,,,,,schreiben is deins,,,,und organisieren,,,,,,riesen grossen respekt,,,,,,,,so bekommt das schreckensgespenst ,,,,Krankheit,,,,,eine neue Definition,,,,,,,,,,,,bis ganz boid,,,,,,liebe gruesse und an ruhigen Abend Sabine und Ernst