PET-CT Termin & Wie hab ich meine Krankheit bemerkt

Der 8. August 2022, ein kleiner "Meilenstein-Tag" oder auch nicht...kommt auf!


Da ich bereits meinen zweiten, von vermutlich vier bis sechs Chemotherapie-Zyklen hinter mir habe, stand heute ein Termin im sogenannten PET-CT in Linz an.

Hier wird geschaut wie die Therapie angesprochen hat, und wie und ob mein "Krebsal", also das Hodgkin-Lymphom zurückgegangen ist.

Nach diesem Ergebnis wird die weitere Behandlung geplant und es kommt auf wie viele Chemotherapien ich noch benötige.


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"Was habe ich eigentlich und wie bin ich überhaupt drauf gekommen das etwas in mir nicht passt"


Aber jetzt nochmal vielleicht kurz von vorne, bzw. vielleicht interessiert es euch was ich eigentlich genau habe und wie ich drauf gekommen bin?!

Also kurz gesagt ich bin kein Arzt und bitte euch mich auf diese Beschreibungen nicht festzunageln, aber ich versuche es mal bestmöglich zu erklären :)


Seit längerer Zeit hatte ich husten und leichte Atembeschwerden.

Also ich schob das ganze auf meine Covid-Infektionen, von denen ich zwei hatte und wie ich fand bei beiden einen ziemlich heftigen Verlauf. 

Im Nachhinein ist mir klar das ich damals schon meine Erkrankung hatte, und diese in Kombination mit Corona, ziemlich ausgiebig ist.

Aber wie gesagt es verging es blieb nur der ständige leichte Husten und eine leichte Kurzatmigkeit.


Nach Monaten des "Wegen dem bissl husten geh i nid zum Doktor", wurde der husten so schlimm das ich auch auf Anraten einiger nahestehender Personen (danke dafür), mich entschieden habe meine Hausärztin aufzusuchen.

Nach der ersten Untersuchung bekam ich Antibiotika und ich wurde darauf hingewiesen das, wenn es nicht besser wird, ich nach 3 Tagen wieder kommen soll. 

Die schon nächtlichen schon fast Anfälle von Husten, sorgten dafür das ich nach den 3 Tagen wieder bei meiner Ärztin stand.

Diese gab mir dann eine Überweisung für ein Lungenröngten, was ich gleich darauf machte...als mich meine Ärztin dann am gleichen Tag am Nachmittag anrief, hoffte ich das Sie mich beruflich anruft und einen Versicherungsschaden oder dergleichen meldet - leider war das nicht der Fall :)

Sie sagte mir mit einer leicht angespannten Stimme ich soll gleich ins Spital fahren und mir das abklären lassen...alles weitere erzähle ich euch mal in einem meiner nächsten Blog-Beiträge..."Spannung im Spital" oder so werd ich es nennen! 


Meine Diagnose war dann "Hodgkin-Lymphome Stufe 3/3"! 

Dieser Begriff oder keine Ahnung was das sein soll, war mir anfangs sehr fremd und wenn ich ehrlich bin ist es auch jetzt noch ein bisschen.

Dadurch das ich mich entschlossen habe, seit Anbeginn dieser Geschichte wirklich NIE meine Diagnose oder alles im Bezug darauf zu "Googlen", musste ich sogar mal eine Bekannte fragen wie man das überhaupt richtig schreibt "hotschkin, houdskin oder hotschking...?!" ;)

Der Name stammt vom Entdecker der diese Krebsart im 18. Jahrhundert zum ersten Mal fand.


Es handelt sich hier um ein bösartiges "Gewächs" im Oberkörper, das im "Hohlraum" zwischen Lunge, Herz und Zwerchfell herangewachsen ist...wahrscheinlich schon Monate oder sogar Jahre! 

Man bemerkt es aber eigentlich nicht, solange es nirgends aneckt.

Bei mir ist das ganze schon extrem groß gewesen, und auf den ersten CT-Fotos hat es mich extrem geschockt wie groß diese "Teil" da in mir ist.

Um es sich ein bisschen vorzustellen ca. von Brustwarze zu Brustwarze und auch ziemlich breit. Schicke euch mal die Fotos wenn ich sie habe - wirklich kurz mal erschreckend.


Diese Diagnose ist bei Menschen bis ca. 35 Jahren, und danach ab ca. 80 Jahren extrem häufig, also mein Doktor (den ich unglaublich mag und schätze) in Linz hat mir gesagt  "du host des ideale Alter für des - aber mir griagn des hin" - das gute daran, diese Art von Krebs ist mit "die beste" (falls es diese gibt) und ist zu 99% mit Chemotherapie heilbar! 


Darum auch mein Optimismus und meine positive Einstellungen! 

Ich weiß nicht wie ich damit umgehen würde wenn meine Chancen 80, 60 oder noch weniger Prozente wäre...


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"A Jo - eigentlich wollte ich euch ja über meinen Termin in Linz berichten" :-D 


Zu dem gibt es aber nicht all zu viel zu berichten, weil alles wieder wie am Schnürchen lief! 

Um 5:00 Uhr startete ich meine Reise von Bad Goisern in die Hauptstadt.

Der Linzer-Frühverkehr war aufgrund der Ferien nicht zu bemerken und ich kam pünktlich im Spital der Barmherzigen Schwestern an.


Da dieses Spital extrem verwirrend ist, und ich damals, wie ich zu dieser Abteilung musste, chauffiert wurde, bekam ich vom netten Portier eine "Wegweisekarte".

Bei der Anmeldung ging ich dann um 6:45 gleich zu der netten Damen, die mich aber mit den Worten "Wir öffnen erst um 7:00" zu den ca. 20 anderen wartenden Patienten verwies.

Bei der Eröffnung immer wieder ein Highlight wie nervös und unentspannt Menschen aufgrund weniger Minuten Wartezeit sein können...als eine Diskussion zwischen zwei Mitte 70er eskalieren zu drohte, wer zuerst da war räumte ich meinen Platz mit lachendem Gesicht "Könnt's gern vor mir geh - i hab Zeit"  - dieses Verhalten ist aber wohl jedem spätestens beim aussteigen eines Fliegers bekannt :)


Als ich dann eigentlich gleich dran kam, ging alles schnell! 

Auf zur Blutabnahme, und als ich es mir im Warteraum gerade für stundenlanges warten gemütlich gemacht hätte, war ich der erste der auf dem Display aufschien und kam gleich zum PET-CT.


Dort angekommen, füllte ich den Aufklärungsbogen aus, und kam dann in ein kleines Zimmer, wo mir das Kontrastmittel verabreicht wurde, das sich dann ca. 30 Minuten im Körper verteilen muss - ich war so entspannt das es mir gleich eines "gezuckt" hat :)


Dann kam ich schon in die "Röhre" und es dauerte ca. 25 Minuten dann waren die Aufnahmen fertig!

Dieses CT ist speziell für Krebserkrankungen bzw. sieht man es hier noch besser und kann die Therapien auch danach besser einstellen! 

Genaue Infos dazu gäb's hier 

https://www.radiologie.de/untersuchungsmethoden-im-uberblick/pet-und-pet-ct/


Danach durfte ich schon heim, da ich die Befunde dann am Freitag mit den Ärtzen bespreche, da ich da sowieso wieder 3 Tage in Linz bin und meine Chemo bekomme - bin gespannt wie groß/klein dieses Teil geworden ist! 


Und hier nochmal das größte DANKE an alle Mitarbeiter vom Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern - ich habe selten erlebt das wo wirklich alle so nett, zuvorkommen und professionell sind wie hier - vom Portier über die Krankenschwestern und Ärzte bis hin zu den Putzfrauen! 

Ich fühle mich bei euch so gut aufgehoben und das gibt mir so viel Kraft!!  

DANKE - DANKE - DANKE 


Um 9:45 fuhr ich dann auch schon wieder heim, und spätestens beim "Traunsteinblick" merkt man wieder "Bin i froh das i do dahoam bin und nid in da Stadt" :)


Bis bald, bleibt's gsund und positiv 

euer 

David / Hos

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Kommentare: 1
  • #1

    Karin Ellmer (Dienstag, 09 August 2022 18:21)

    Wünsch dir alles erdenklich Gute, hab auch 16 Chemo und 64Bestrahlungen hinter mir und hab immer positiv gedacht. Alles wird gut ��