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"A moi Rua gebn" / Die ruhigen Tage des Hos


Seit Beginn meiner Diagnose wurde es Gott sei Dank nie so richtig still um mich!

Egal ob von einer Untersuchung im Spital zur nächsten, oder bei tollen stundenlangen Telefonaten mit Familie und Freunde - ich bin soweit ich will immer sehr gut abgelenkt und schenke dadurch meinem Krebs wenig Aufmerksamkeit (hoffe er ist mir nicht böse wenn er dann weg ist, und ich so aufmerksamkeitslos zu ihm war😅)! 


In diesem kurzem Beitrag will ich euch sagen, das auch ich meine "ruhigen" Tage habe, wo ich wirklich versuche nichts zu planen und einfach das mache was mein Körper und Geist gerne tun möchte.

Diese Phasen sind mir sehr wichtig und ich passe da wirklich auf, da ich der Typ bin der normal leicht zum "Iwatreibn" neigt!


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So begann man Tag zwar wie immer schon um ca. 6:00 Früh, wo ich als normaler "Spätaufsteher" aber von alleine und bestens gelaunt munter werde.

Danach gibt's immer natürlich noch ein dahindösen, schauen was sich in der digitalen Welt getan hat und Nachrichten beantwortet.


Das Frühstück zelebrierte ich auf der Terasse, es gab heute Spiegelei-Spezial, von Wachteleier, die wir von einem Bekannten aus der Wachau die Tage bekommen haben.

Durch gewisse Medikamente wird mein Hunger angeregt, sodass ich auf die 4 Wachteleier die wir noch hatten, 2 normale Goiserer Eier draufschlug - dazu noch ein Honigbrot, dann war auch ich gestärkt für den Tag!

Die Übelkeit die manche Chemopatienten haben, hatte ich bis dato gar nie, aber da ist jeder Mensch und Körper verschieden.


Anschließend legte ich mich einfach wieder ins Bett und spielte stundenlang ein Handy-Strategiespiel "einfach weils mi gfreit hat" :)


Nach dem Mittag entschloss ich dann zu unserem Badeplatz am Hallstättersee zu fahren.

Ich muss schon sagen das ich da froh bin, mal meine "Geschichte" nicht komplett erzählen zu müssen, weil auf diesem traumhaften Platzerl nur meine Verwandtschaft ist, und es ein privater Platz ist.

So gern ich jedem alles erzähle und so unendlich dankbar bin wie sich alle um mich sorgen, tut es gut mal einen ganzen Nachmittag/Abend nicht über meinen Zustand oder dergleichen reden zu müssen.


Als nach dem Sonnenuntergang alle die Heimreise angetreten haben, beschloss ich einfach alleine da zu bleiben, und die traumhafte Abendkulisse und Ruhe zu genießen.

Ich stellte mir die Liege markant in unsere kleine Bucht, und jetzt schreibe ich diese Zeilen...weils mich freut euch das mitzuteilen :)


Am Abend steht auch nichts mehr am Programm also wieder an einem Tag nicht "krebsrot" gesehen, sondern nur genossen und Kraft getankt!

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Leider haben wahrscheinlich nur die allerwenigsten diesen Luxus, in einer Region zu leben die man eigentlich nur von Bildern kennt...in einem Haus mit Garten zu leben...vor der Haustür mit dem Rad fahren kann oder einfach eine traumhafte Runde in den Wald spazieren kann.

Dieser Umstand berührt mich sehr, weil ich denke wenn ich in einer Stadt, in einer kleinen Wohnung, leben müsste, würde ich wahrscheinlich durchdrehen und durchaus mehr über meine Erkrankung und das "Warum" nachdenken!


Ich wünsche aber diesen Menschen extrem viel Kraft und muss voll und ganz sagen das ich meinen Hut ziehe wie diese Menschen auch diese Situationen meistern und Krankheiten durchstehen!


Zum Schluss noch...

-> DAS ANGEBOT DES HOS <-

Was ich aber auf alle Fälle anbieten kann & will ist, wenn jemand in einer solchen Situation wie ich (egal wer, von Wo,...) gerne ins Salzkammergut kommen will, übernehme ich gerne die Organisation und den "Tourguide" und zeige dir/euch die besten Kraftplätze und Geheimtipps :) 

Keine Scheu - wirklich gerne melden!

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Vielen Dank fürs lesen, schönen Abend, bleibt's Gsund und vor allem immer POSITIV! 


Euer David - Hos 

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